Q2 2024 – Keine leichten Bedingungen für On-Farm-Research!

In unserem vorangegangenen News-Beitrag haben wir berichtet, wie wir erstmals mithilfe unseres in der Entwicklung befindlichen QGIS-Plugins einen On-Farm-Research Versuch auf Gut Rosenkrantz geplant haben.

Wie wirkt sich die einmalige Düngung mit 12,5 kg/ha epsoPROFITOP® (12% MgO, 35% SO3, 1% Cu, 5% Mn, 2% Zn) auf den Ertrag und die Biomasseentwicklung von Dinkel im ökologischen Anbau aus?

Gut vorbereitet warteten wir darauf den Versuch endlich anzulegen, doch die Bedingungen erwiesen sich als schwierig. Die Applikation war für die letzte Märzwoche (KW 13) angesetzt, doch die Niederschläge ließen das Befahren des Versuchsfeldes nicht zu, wie die Daten der unmittelbar am Feldrand positionierten Wetterstation zeigen. Dargestellt sind der volumetrische Wassergehalt des Bodens für die Tiefen 5, 15, 25 und 35 cm sowie die täglichen Niederschlagsmengen im Zeitraum zwischen dem 1. Februar und 31. Mai.

Der Versuch konnte erst mit rund fünf Wochen Verspätung am 1. Mai bei bestem Wetter angelegt werden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Bestand im BBCH-Stadium 32.

Der Bestand präsentierte sich vergleichsweise homogen, doch in Folge der nassen Bodenverhältnisse waren die Spuren der Gärrestausbringung deutlich im Bestand zu erkennen. Aufgrund unterschiedlicher Arbeitsbreiten konnten die vorhandenen Spuren für die Applikation der 12,5 kg/ha epsoPROFITOP® leider nicht genutzt werden, sodass neue Spuren in den Bestand gefahren werden mussten.

Am 21. Mai, ca. drei Wochen nach der Applikation, folgte die erste Befliegung des Versuchsfeldes mit der DJI Phantom 4 Multispectral des Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Kiel. Der Bestand hatte das BBCH-Stadium 39/41 erreicht. Der Normalized Difference Vegetation Index (NDVI), berechnet aus den Reflexionswerten im nahen Infrarotbereich und des roten sichtbaren Bereichs des Lichtspektrums, zeigt keine Unterschiede zwischen den Prüfgliedern. Die Schwächung des Pflanzenbestandes durch Befahren des Feldes zur Gärrestdüngung ist hingegen klar ersichtlich. Seither hat der Pflanzenbestand die Ähre geschoben und die Blüte des Dinkels steht unmittelbar bevor (1. Juni). Am 10. Juni fand eine erneute Befliegung statt, die Auswertung steht noch aus. Gemeinsam mit unserem OG-Partner geo-konzept soll zur Milchreife noch ein letzter Flug erfolgen.

Auch wenn wir keine großen Unterschiede erwarten, sind wir gespannt auf die Ernte mit Ertragskartierung und hoffen auf gute Erntebedingungen.
Sebastian Ramm, FuE-Zentrum FH Kiel GmbH